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Mirabellentarte

Bis vor wenigen Jahren hatten meine Großeltern einen prächtigen Mirabellenbaum in ihrem Hinterhof stehen. Jeden Sommer trug der Baum so viele der kleinen gelbgrünen Früchte, dass mein Opa uns Eimer voller Mirabellen mitbringen würde. Die Erinnerung an die Früchte, die so wunderbar süß-säuerlich schmeckten und von denen ich genau wusste, wo sie herkamen, ist eine meiner schönsten Sommererinnerungen.

Wir konnten gar nicht so viel kochen und backen, wie wir Früchte hatten, deshalb haben wir auch immer einiges eingefroren. Aber das meiner Meinung nach Beste, was man mit Mirabellen machen kann (wenn man schon einige Gläser Kompott gekocht hat) ist eine Mirabellentarte. Die Früchte, leicht karamellisiert, passen wunderbar zu einem feinen Mürbeteig, und mit einem Löffel Sahne oben drauf ist die Tarte wirklich unwiderstehlich. Ich kann mich nicht an ein Ereignis erinnern, wo wir diese Tarte gebacken haben und auch nur ein Stück übrig geblieben ist. Was vielleicht aber auch daran liegen kann, dass ich mir gerne das letzte Stück gönne. Aber nicht nur schmeckt die Tarte wunderbar, sie ist auch sehr einfach zubereitet. An sich ist sie auch schnell gemacht, nur der Teig muss ein paar Stunden ruhen, damit die Butter wieder fest werden kann und der Teig schön mürbe bleibt. Aber gerade deshalb kann man den Teig prima am Vorabend vorbereiten.

Mittlerweile kaufe ich mir Mirabellen auf dem Markt, und obwohl sie nicht von meinem Opa sind, schmeckt sie trotzdem ganz wunderbar. Außerdem hat mein Opa einen neuen Mirabellenbaum gepflanzt. Ich hoffe, ein Stück dieser Mirabellentarte versüßt dem ein oder anderen noch die letzten Sommertage. 

 

Mirabellentarte

Zutaten für eine Springform von ca. 22 cm

  • 250 g Mehl
  • 50 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb
  • 125 g Butter
  • evtl. 1-3 EL kaltes Wasser
  • 500 g Mirabellen
  • 1 EL Aprikosenmarmelade
  • 1 EL Zucker zum Bestreuen
  1. Für den Mürbeteigboden das Mehl, die 50g Zucker, das Salz, das Eigelb und die kalte Butter in Stücken erst verrühren, z.B. mit dem Handrührgerät, dann mit den Händen zu einem homogenen Teig verarbeiten. Wenn der Teig zu krümelig wirkt, nach und nach das Wasser hinzufügen bis er zusammenhält.
  2. Den Teig zu einer flachen Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und für circa 2 Stunden oder auch über nacht in den Kühlschrank stellen.
  3. Vor dem Verarbeiten muss der Teig ca. eine Stunde wieder auf Raumtemperatur kommen, damit er sich leichter verarbeiten lässt. 
  4. Den Ofen auf 200°C Umluft / 220°C Ober-und Unterhitze aufheizen.
  5. Die Mirabellen waschen, halbieren und entkernen. Die Aprikosenmarmelade auf kleinster Stufe in einem Topf erhitzen.
  6. Den Teig zwischen zwei Lagen Frischhaltefolien so groß ausrollen, dass der Durchmesser etwas größer ist als der, der Form. Tipp: Indem man Frischhaltefolie zum Ausrollen benutzt, braucht man kein Mehl, der Teig wird also nicht unnötig trocken, und man kann ihn mit der Folie gut in die Form legen und dann einfach die Folie abziehen.
  7. Den Teig in der Form am Rand circa einen cm hochdrücken und den Boden überall gleichmäßig mit einer Gabel einstechen. So bläht der Boden sich beim Backen nicht auf.
  8. Die Aprikosenmarmelade auf dem Boden verteilen und die Mirabellen-hälften von außen nach innen im Kreis anordnen. Als letztes den Esslöffel Zucker auf den Mirabellen verteilen. 
  9. Die Tarte wird circa 25 min gebacken, oder so lange, bis der Rand goldbraun ist. Dann circa 20 Minuten abkühlen lassen und aus der Form nehmen. Sie schmeckt lauwarm, aber auch kalt wunderbar. 

 

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Comments: 2
  • #1

    Arne (Monday, 04 January 2016 20:27)

    Sieht geil aus, wird bald mal ausprobiert auch wenn jetzt vielleicht nicht die passende Jahreszeit ist ;)

  • #2

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